Für ausreichend Bewegung im Urlaub sorgt die Gemeinde Mijas mit ihren geführten Wandertouren. Neben leichten Rundwanderungen werden auch längere Touren zu den Gipfeln des Küstengebirges angeboten. Termine erfragt man im Oficina de Turismo – dem Tourismusbüro von Mijas – entweder telefonisch, oder man schaut dort einfach mal vorbei.
Eine der größeren Wandertouren haben wir schon mitgemacht. Diese sind auf mehrere Stunden angesetzt, man darf aber ruhig noch ein bis zwei Stunden dazu rechnen, je nach Kondition der Teilnehmer. Unsere Gruppe bestand aus zwölf Personen inklusive ortskundigem Wanderführer. Treffpunkt war morgens um neun Uhr vor dem Rathaus von Mijas – nebenbei bemerkt eine Augenweide spanischer Architektur; gehen Sie da unbedingt mal rein!
Vom Rathaus an der Avenida Virgen de la Peña geht es zunächst bis zur Straße am Fuß des Berghangs. Unweit des Parkplatzes am Mirador de Mijas – ein sehr schöner Aussichtspunkt – führt ein schmaler Pfad den Hang hinauf. Das ist der Einstiegspunkt zu den Wanderwegen. Hier beginnt nun der Aufstieg zur Ermita del Calvario, ehemals ein Rückzugsort der Karmelitenmönche. Dort angekommen, eröffnet sich ein herrlicher Blick über Mijas und Fuengirola bis hin zum Meer.
Angesichts des recht steilen Wegs schon zu Beginn könnte man denken: das wars, gleich sind wir ganz oben – weit gefehlt, ab hier geht es erst richtig los! Geröllwege mit umgestürzten Bäumen und sehr steile Wegstrecken – teils in lichten Pinienwäldern, teils in offenem Gelände – müssen durchwandert werden, bis schließlich das Ziel erreicht ist. Und das Ziel heißt Pico Mijas, mit 1150 Metern die höchste Erhebung der Sierra de Mijas. Der Panoramablick ist fantastisch, man muss ihn in aller Ruhe genießen.
Hier oben beantwortet sich dann auch die Frage nach dem kleinen weißen Punkt auf dem Pico Mijas, der von El Faro aus mit bloßem Auge zu sehen ist: Es ist eine meteorologische Station, ein Wetterradar, wegen seiner Kugelform scherzhaft auch Bola de Mijas genannt.
Der Aufstieg zum Pico Mijas ist kein Spaziergang, aber interessant für Wanderer mit guter Kondition. Und die holt man sich nach der Tour am besten beim Abendessen in einem der vielen spanischen Restaurants wieder zurück.
Wem das Wandern in einer Gruppe nicht liegt, der kann natürlich auch auf eigene Faust losgehen. Auf der Internetseite des Tourismusbüros von Mijas findet man eine Karte aller Wanderwege. Dieses Wegenetz umfasst schöne Routen unterschiedlicher Länge. Da ist sicher für jeden etwas dabei. Zur Orientierung sind die Wege mit farbigen Markierungen und Wegweisern versehen. In jedem Fall ist gutes Schuhwerk und Sonnenschutz ratsam. Essen und Getränke sollten im Rucksack nicht fehlen, denn dort oben gibt es nichts außer wunderschöner Natur.
Foto: Bernhard Schlanske